Das Beton-Flugzeug aus Rapid City (South Dakota/USA)

Rapid City im Mittleren Westen der USA ist eher selten in den überregionalen Schlagzeilen. Doch Anfang Mai 2013 berichtete sogar die New York Times über ein Studenten-Projekt: Das Beton-Flugzeug von David Haberman, Tyler Pojanowski und Seth Adams hob ab, flog und landete: Weltpremiere!

Der Flug war kurz und wackelig, aber erfolgreich. „Unser Flugzeug flog und wurde bei der Landung bis auf ein paar Kratzer nicht zerstört“ freut sich Marion R. Hansen, die das Abschlussprojekt an der South Dakota School of Mines & Technology zusammen mit Lidvin Kjerengtroen betreute. „Es ist das erste Flugzeug aus Beton, das startete UND landete“ – eine Anspielung auf den einzigen bisher bekannten Flugversuch mit einem Beton-Flugzeug, durchgeführt an der renommierten Embry-Riddle Aeronautical University (ERAU) in Daytona Beach. Der Beton-Flieger aus Florida zerbrach damals bei der Landung.

Das Beton-Flugzeug aus Rapid City (South Dakota/USA)

Das Beton-Flugzeug aus Rapid City (South Dakota/USA)

Tyler Pojanowski (oben) und David Haberman bei der Arbeit an ihrem Beton-Flieger

Ein ganzes Studienjahr hatten die beiden Maschinenbau-Studenten Pojanowski und Habermann zusammen mit dem Umwelttechnik-Studenten Adams an ihrem Beton-Flugzeug getüftelt. Und sie hatten nur einen Versuch, das Ergebnis dieser Arbeit zu testen.

„Ich war echt nervös. Wir hatten soviel Arbeit reingesteckt. Als ich sah, dass es abhob, war ich geschockt“ erinnert sich Tyler Pojanowski an den Moment der Landung. „Unsere Berechnungen sagten, dass es fliegen würde. Aber Berechnungen sind das eine. Es wirklich fliegen zu sehen, ist etwas ganz anderes. Der Beweis, dass wir mit unserer Arbeit richtig lagen.“

Das Beton-Flugzeug aus Rapid City (South Dakota/USA)

Kurz vor dem Start

Die Spannweite des Beton-Fliegers beträgt 40 Zoll (ca. 1 Meter), das Gewicht acht Kilo. Derselbe Beton, mit dem auch die preisgekrönten Beton-Kanus der Hochschule gebaut wurden, kam bei dem Beton-Flugzeug zum Einsatz: Rumpf und Flügel haben die drei Studenten aus Kohlefaser-verstärktem Beton gegossen. Um die Bruchsicherheit zu erhöhen, haben sie allerdings die Bewehrung doppelt so stark gemacht, als rechnerisch nötig. Gut möglich, dass der Flieger nur deshalb die Landung überstand.

Fotos: Amy Wright, SDSMT