Porenbeton-Skulptur im Pratt Institute (Brooklyn)

Studierende der „School of Architecture“ des Pratt Institutes in Brooklyn (New York) haben mit Hilfe eines CNC-Fräsroboters den Prototypen für eine aufwändige, organisch geformte Fassade realisiert.

Das Seminar lief über zwei Semester: Unter der Leitung des Architekten Lawrence Blough (Graftworks) und des CNC-Spezialisten Ezra Ardolino (Timbur LLC) erforschten die Studierenden, wie die Planung, Gestaltung und Herstellung von Fassaden aus Porenbeton-Elementen weiterentwickelt werden könnte.

Die Fassaden sollten abwechslungsreich strukturiert, aber trotzdem aus seriell hergestellten Elementen zusammengesetzt sein. Denn für die Herstellung der Bauteile war es wichtig, dass die einzelnen Elemente der Fassade aus einem Standard-Porenbeton-Block (Maße: 8 x 8 x 24 Zoll, ca. 20 x 20 x 61 cm) herausgefräst werden können. Es stellte sich heraus, dass sich diese Vorgaben mit einem Satz von sich wiederholenden Elementen am besten erfüllen lassen.

Planung in 3D-CAD und mit Styrodur-Modellen

Die Teilnehmer entwickelten und zeichneten ihre Entwürfe mit der CAD-Software Rhino in 3D. Unterstützung für die statischen Berechnungen ihrer Entwürfe bekamen die Studierenden von Statiker Robert Otani und dem Fassaden-Spezialisten Erik Verboon, die beide an der School of Architecture am Pratt Institute lehren.

Parallel zum Entwurf am Computer kamen Styrodur-Modelle zum Einsatz: So konnte jeder seinen Entwurf testen und verfeinern, bevor die „echten“ Bauelemente mit einer computergesteuerten CNC-Fräse aus den Porenbetonquadern herausgeschnitten wurden.

Realisierung: Eine Skulptur für das Hochschul-Foyer

Im folgenden Semester wurde ein ausgewählter Entwurf aus dem Seminar in größerem Umfang 1:1 gebaut: Für das Foyer ihrer Hochschule in Brooklyn produzierten die Studierenden einen ca. vier Meter hohen Fassadenausschnitt. Er sollte an einer Wand des Foyers wie eine Skulptur angebracht werden.

Dieser Ausschnitt des Fassadenentwurfs wurde 1:1 realisiert

Dieser Ausschnitt des Fassadenentwurfs wurde 1:1 realisiert

Für die Realisierung als 1:1-Fassadenausschnitt wurde ein Entwurf ausgewählt, der ein besonders abwechslungsreiches Fassadenbild ermöglicht. Das System aus 20 verschiedenen Blöcken kann in vielen Varianten kombiniert werden, so dass eine beinahe „organische“ Fassadenstruktur entsteht.

Das Bauteil-System des realisierten Fassaden-Prototyps

Das Bauteil-System des realisierten Fassaden-Prototyps

Bei der Realisierung arbeiteten die Teilnehmer nach dem Prinzip der Betonfertigteil-Herstellung: Die Einzelteile wurden in der Werkstatt gefräst, ins Foyer gebracht und dort mit Hilfe eines Systems von Stahlhalterungen und Hochleistungsklebstoff zum Fassadenprotoypen zusammengebaut.

Der vier Meter hohe Fassadenprototyp

Der vier Meter hohe Fassadenprototyp

Harmonisch: Die aufeinander gestellten Fassadenelemente

Harmonisch: Die aufeinander gestellten Fassadenelemente

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Fotos: Lawrence Blough & Ezra Ardolino

Design Directors: Ezra Ardolino, Adjunct Assistant Professor; Lawrence Blough, Associate Professor
Studio Design Team: Rena Cukurova, Georgia Reyes
Seminar Team: Jonathan Cortes, Gary Lee, Alexander Morpurgo, Cameron Reid
Structural Consultant: Robert Otani, Visiting Assistant Professor
Fabrication: Timbur LLC
Funding: Aercon AAC, Office of the Dean Pratt School of Architecture