Erstmals haben die OTH Regensburg und die Erlus AG in diesem Jahr einen Innovationswettbewerb für Studierende ausgelobt. Dabei wurden Insgesamt drei Ideen im Rahmen der Preisverleihung im Haus der Technik vor Publikum und Jury vorgestellt. Den ersten Platz und 1.000 Euro Preisgeld sicherten sich die Studentinnen Irina Fritz, Melanie Meier und Jieyu Xiong mit ihrer Idee eines „Recycling-Betons“. Sie rückten Baustoffe in den Vordergrund, die zum Beispiel ihren ersten Einsatz bereits hinter sich haben und eine zweite Chance als recyceltes Material verdient haben. So mischten sie verschiedene Baustoffe, wie rotes Ziegelpulver, Kieselsteine oder zerbrochene Keramik, unter Beton und kreierten charakteristische „Beton-Fliesen“ mit unterschiedlicher Struktur für den Innen- oder Außenbereich.

Erlus-Vorstand Peter Hoffmann, Leitung Entwicklung der Erlus AG Dr. Alexander Stoll, die OTH-Studierenden der Fakultät Architektur Paul Kopp, Jieyu Xiong, Melanie Meier, Irina Fritzler und Alexander Thumann sowie Guido Hörer, zuständig für Marketing und Vertrieb bei der Erlus AG. Foto: Sarah Sophie Ruppert

„Wir wollten etwas Buntes und Kreatives mit Beton und recycelten Baustoffen gestalten“, sagen die drei Studentinnen. „In unseren Beispielen haben wir Ziegelpulver und kleine Ziegelsteinchen, aber auch Keramik und Betonbauschutt verwendet, um neue Ideen für Fassaden-, Innen- und Außenraumgestaltungen zu finden. Die verschiedenen Farben und der Recyclingaspekt haben uns dafür begeistert solche Bausteine zu entwerfen. Das praktische Arbeiten, Experimentieren und Betonieren hat viel Spaß gemacht.“

Ein schönes Beispiel liefert die Fliese, deren Oberfläche wie Wasser anmutet: „Um ein Tiefenrelief mit keramikartiger Oberfläche zu erreichen, das wie ein Kissen wirkt haben wir in unserer Schalung grobe Kieselsteine mit einer Frischhaltefolie überspannt. Anschließend gossen wir eine Oberflächenschicht aus feinem Mörtel mit joghurt-artiger Konsistenz und darauf eine trockene Tragschicht aus Beton. Die Oberfläche wirkt glatt und glänzend, als wäre die Frischhaltefolie noch auf dem Beton. Durch den Lichteinfall sieht es aus wie eine Wasseroberfläche.“

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