Mariana Popescu studierte in den Niederlanden und stieß für 
ihr Doktorat in der Block Research Group zur ETH Zürich (Bild: ETH Zürich / Matthias Rippmann)

Für ihre Doktorarbeit an der ETH Zürich hat Mariana Popescu eine neue Methode entwickelt, um leichte, kostengünstige und umweltschonende Schalungen für Betonbauten herzustellen. Wegen ihrer maschinell gestrickten Textilien ist die junge Architektin nun zu einer von weltweit 35 „Innovators under 35“ erkoren worden.

Mariana Popescu arbeitet zwar mit Strickwaren, aber in ihrem Projekt geht es nicht um Socken oder Pullover. „Wir wollen das Errichten von komplexen Betonbauten vereinfachen“, sagt die Architektin. „Ich habe mich schon früh im Studium für digitale Werkzeuge und fürs Programmieren interessiert. Da ist ein komplett neues Feld entstanden, in das ich irgendwie hineingewachsen bin.“

Die „KnitCrete“-Methode

Während ihrer Doktorarbeit entwickelte sie Algorithmen, die einen architektonischen Entwurf automatisch in eine textile Form übersetzen. Industriemaschinen können eine solche Form in wenigen Stunden stricken, zudem ist die Form leicht und flexibel. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen fand sie heraus, wie die gestrickte Form mithilfe von Stahlseilen aufgespannt werden kann, damit die Form an Ort und Stelle bleibt, während Beton darüber gegossen wird.

Diese sogenannte KnitCrete-Methode (ein Wortspiel aus dem englischen „knit“ für Stricken und „concrete»“ für Beton) erlaubt auch komplexe Strukturen kostengünstig, schnell und mit geringem ökologischen Fußabdruck zu bauen. Die MIT Technology Review hat Popescu für die Entwicklung dieser effizienten und ökologisch bewussten Bauweise zu einer von weltweit nur 35 jungen „Innovators under 35“ erkoren.

Hier geht’s zum ausführlichen Bericht der ETH Zürich.