Zweifach gekrümmte Sichtbetonbauteile in der Ausstellung im Foyer der Fakultät für Bauingenieurwesen der Hochschule München (Foto: Andreas Fraundorfer)

Ziel des Projekts „Flex4Beton“, geleitet von Prof. Christoph Maurer, Fakultät für Bauingenieurwesen der Fachhochschule München,  war die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem dreidimensional gekrümmte Geometrien im Betonfertigteilbau einfacher, schneller und kostengünstiger realisierbar sind als im konventionellen Schalungsbau.

Organisch gestaltete Formen aus Beton werden in der Architektur oft geplant, wegen relativ hoher Herstellungskosten zuweilen dann aber nicht umgesetzt. Mit formflexiblen Schalungen können dreidimensional gekrümmte Bauteile einfacher, schneller und kostengünstiger produziert werden.

Einstellvorrichtung mit elastischer Schicht und dazugehöriger Antriebseinheit zur Herstellung dreidimensional gekrümmter Geometrien im Betonfertigteilbau (Foto: Andreas Fraundorfer)

Optische Akzente durch geschwungene Formen

Ergebnis des Projekts „Flex4Beton“ ist eine Schalungswerkzeug für Betonbauteile, das immer wieder verwendet werden kann und die Produktion von dickwandigen Bauteilen ermöglicht, die als tragende Elemente in der Konstruktion eingesetzt werden können. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein Prototypenstadium des Schalungswerkzeugs erreicht, das für den Einsatz im Fertigteilwerk optimiert ist. Für eine Serienreife im Baustelleneinsatz sind noch weitere Entwicklungsschritte zur Modulkopplung, Fugenausbildung und Beulung der Stützstellen bei großen Krümmungen erforderlich.

Die geplante Abschlusspräsentation des Projektes musste im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus leider abgesagt werden. Wir werden das Thema weiterverfolgen.

Quelle: Hochschule München