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Schlagwort "Schwerbelastungskörper"

Von unterhaltsam bis "brutal": Unsere aktuellen Fundstücke

Bei der Redaktionsarbeit für das Beton/Campus-Blog kommen wir viel im Internet herum. Und dabei stoßen wir häufig auf hochinteressante Websites, von denen wir einige hier kurz vorstellen möchten.

Das Cascade Magazin ist ständig auf der Suche nach Neuem und Ungewöhnlichem aus unserem Lieblingsbaustoff: Regelmäßig werden Möbel und Design-Objekte (nicht nur, aber vorwiegend) aus Beton vorgestellt, dazu gibt es Interviews mit Künstlern, Reisetipps und viele andere schöne Dinge. Unser Tipp: Wer auf der Suche nach einer ausgefallenen Geschenkidee ist, wird hier bestimmt fündig! Link: cascademagazin.de

Der Hochschulwettbewerb „Zukunft Straße 2030+“ sucht Studierende mit kreativen Ideen für eine „nachhaltige Mobilität“. Wer sich Gedanken über den Lebensraum Straße machen möchte oder gute Ideen für eine optimale Straßeninfrastruktur hat, sollte hier mitmachen. Insgesamt 7.000 EUR Preisgelder sind ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 02. Mai 2012. Link: zukunft-strasse.de

Die Website Schwerbelastungskoerper.de stellt ein bautechnisches Kuriosum vor: Mitten in einem Berliner Wohngebiet steht seit 70 Jahren ein großer Beton-Zylinder. Er wurde 1941 bis 1942 von den Nationalsozialisten gebaut, um die Boden-Belastung durch den geplanten Triumphbogen zu simulieren (Stichwort „Welthauptstadt Germania“). Inzwischen steht der Koloss unter Denkmalschutz. Neben dem Schwerbelastungskörper befinden sich jetzt ein Informationspavillon und ein Turm mit Aussichtsplattform. Link: schwerbelastungskoerper.de

Fallingwater: In hollywoodreifer Opulenz informiert eine Website über Frank Lloyd Wrights Meisterwerk in den Allegheny Mountains (in der Nähe von Pittsburgh, Pennsylvania). Der Stahlbeton-Bau wurde zwischen 1935 und 1937 erbaut und gehört zu den bekanntesten Gebäuden in den Vereinigten Staaten. Seit den 1960er Jahren ist „Fallingwater“ ein Museum, das auch Architekturkurse anbietet. Alle weiteren Informationen unter fallingwater.org

In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts entstanden – vor allem in Westeuropa – etliche Gebäude mit eher groben Kubaturen und rohen Sichtbeton-Oberflächen. Die kantigen Bauten werden heute unter dem Label „Brutalismus“ zusammengefasst. Darunter sind anerkannte Baudenkmäler wie die „Unités d’Habitation“ von Le Corbusier, aber auch etliche Objekte, die heute kaum noch Fürsprecher finden und häufig Opfer einer Abrissbirne werden. Das Symposium „Brutalismus. Architekturen zwischen Alltag, Poesie und Theorie“ beschäftigt sich im Mai 2012 in Berlin mit dieser spannenden Architekturepoche. Link: brutalismus.com

Für eine Verwendungsdauer von 20 Wochen wurde entsprechend geringe Betongüte angesetzt – 12.650 Tonnen Beton, in der Qualität zwischen einem B10 bis B5 wirken nach 56 Jahren eher wie eine senkrechtstehende Mergelschicht. So, als könnte man mit der Hand ein nasses, bewachsenes Stück einfach herausgreifen. Der Schwerbelastungskörper in Berlin-Tempelhof sollte mit seiner Masse den Setzungsvorgang in Dauer und Maß auf Mergel in 18 Meter Tiefe prüfen. Im Jahr 1941 betoniert hätte er unter der „Großen Straße“ nach Planung des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt verschwinden sollen. Heute ist der ehemalige Großbelastungsversuch nach der Betonsanierung im Jahr 2008 ein Informationsort über die Umplanungen Berlins in den 1940er Jahren.

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