Kühlt tagsüber, leuchtet in der Nacht: The 24 Hour Square

Der „24 Hour Square“ steht rund um die Uhr im Dienst der Stadt: Tagsüber kühlt der Platz seine Umgebung und erzeugt Energie. Nach Sonnenuntergang beleuchtet er den Stadtraum und dient als Leitsystem für Einheimische und Touristen. Wir haben uns das Projekt von David Vogel für den Concrete Design Competition 2011/2012 (Thema: “Energie”) einmal näher angesehen …

Für seinen Wettbewerbsbeitrag hat sich der Architekturstudent von der Hochschule Konstanz den ehemaligen Standort der alten Synagoge mitten in Freiburg ausgesucht. Wo heute vor allem geparkte Autos und Motorräder das Stadtbild prägen, stellt sich David einen weiten, mit quadratischen Betonelementen belegten Stadtplatz vor.

Nach Sonnenuntergang „leuchtet“ der Platz.

Der neuartige Platz soll dazu beitragen, die Stadt als Ganzes zu kühlen und Energie erzeugen. Um dies zu erreichen, macht sich David Vogel das Prinzip der Bauteilaktivierung (bzw. Betonkernaktivierung) zu Nutze, das – vereinfacht gesagt – wie eine „negative Fußbodenheizung“ funktioniert: Durch die Röhren in den Betonplatten wird Wasser gepumpt. Die kühle Flüssigkeit nimmt die Wärmeenergie des Platzes auf und leitet sie ab. Über einen Wärmetauscher soll die so durch den Platz erzeugte Energie nutzbar gemacht werden.

Ein Betonelement mit „Blingcrete“-Oberfläche und den dünnen Röhren für die Kühlung des Platzes

Um den weiten Platz zu strukturieren, plant David Vogel an verschiedenen Stellen die Verwendung von Betonplatten mit „Blingcrete“-Oberfläche. Sie reflektieren das Sonnenlicht: Schwach glimmend am Tag, deutlich leuchtend in der Nacht. Nach Sonnenuntergang soll der Platz ausserdem zu einer riesigen, horizontalen Informationstafel werden: Durch „Blingcrete“-Elemente mit Leuchttext werden Richtungshinweise auf der Platzoberfläche angezeigt. Das klingt utopisch, sieht auf den CAD-Renderings aber schon sehr gut aus.

Alle Preisträger und Anerkennungen des Concrete Design Competition 2011/2012 im Überblick