
Blick von unten: Ein ganz in Sichtbeton ausgeführtes Treppenhaus auf dem Campus der University of Minnesota (USA). Dieses „Foto am Freitag“ stammt von Ellen C. Anderson.

Blick von unten: Ein ganz in Sichtbeton ausgeführtes Treppenhaus auf dem Campus der University of Minnesota (USA). Dieses „Foto am Freitag“ stammt von Ellen C. Anderson.
Tobias Wallisser ist einer der Juroren für die deutsche Jury des 5. Concrete Design Competition 2011 / 2012. Er ist Partner im Büro LAVA (Laboratory for Visionary Architecture), das er 2007 zusammen mit Chris Bosse und Alexander Rieck gründete. Das Büro arbeitet als internationales Netzwerk von Spezialisten mit Büros in Stuttgart und Sydney und wurde bekannt mit dem Future Hotel Prototypen, dem Snowflake Tower und der Planung für das Stadtzentrum von Masdar. Derzeit sind Projekte in Deutschland, in Saudi Arabien, Australien und China in Arbeit. Von 1997 bis 2007 war er als assozierter Architekt im Büro UNStudio van Berkel&Bos in Amsterdam tätig. Zu seiner Tätigkeit als Creative Director gehörten die Koordination der Entwurfsstrategien im Büro und die Suche nach neuen Techniken in der Entwicklung und Umsetzung innovativer Projekte. 2006 wurde er als Professor für Digitales Entwerfen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart berufen, wo er seit 2011 als Prorektor tätig ist.
Wir sprachen mit Tobias Wallisser über seine Erwartungen an den Wettbewerb und sein Verständnis von Energie.

„Concrete Corbu“ hat Fotograf Eduardo Guiot sein Foto genannt. Aus der Fußgängerperspektive sind die mächtigen Sichtbetonstützen und die Dachkonstruktion des Justizpalastes in Chandigarh (Indien) zu sehen. Das berühmte Werk von Le Corbusier wurde 1955 eingeweiht.
Eine U-Bahnstation im schwedischen Göteborg: Die Sonne zeichnet unregelmäßige Muster auf den Bahnsteig. Beim Blick nach oben sehen die Fahrgäste ein unregelmäßiges Netz aus Betonwaben, das über den gesamten U-Bahnhof gelegt ist.

Fractal Underground: Blick auf den Bahnsteig
Die Wikipedia definiert einen Wettbewerb als einen Kampf um beste kulturelle oder sportliche Leistungen. Man findet dort auch Wörter wie „Wettkampf“ oder „Wettstreit“. Liebe Studierende, seid versichert, beim Concrete Design Competition geht es ganz friedlich zu! Obwohl es natürlich durchaus um die beste Leistung – den besten Entwurf, die ungewöhnlichste Idee oder die faszinierendste Lösung geht, an die noch keiner vorher gedacht hat und die doch so einfach zu sein scheint. Streiten müsst Ihr Euch höchstens, falls Ihr im Team arbeitet – und da lässt sich jeder Streit ja relativ einfach in eine konstruktive Auseinandersetzung im Ringen um das beste Ergebnis umdefinieren…
Für eine Teilnahme am 5. Concrete Design Competition braucht Ihr jetzt nur die Auslobung und (am schwierigsten) den Anfang. Wenn das Projekt erst mal läuft, dann kommen die Ideen schon.
Statt Klärschlamm duften hier nun Blumen und Gräser. Radfahrer machen Pause, Kinder springen johlend über kleine Fontänen. Auf der Emscherinsel zwischen Bottrop, Essen und Oberhausen wurde 2010 ein Klärwerk in den „Bernepark“ verwandelt. Oberhalb des ehemaligen Vorklärbeckens übernachten Studenten, Wanderer und Radfahrer. Hier liegen die fünf Betonröhren des „parkhotel emscherpark“.
Shehrazade Mahassini, Architekturstudentin aus Köln, hat für Beton/Campus das ungewöhnliche „Hotel“ besucht.

Das westlich gelegene Klärbecken, links dahinter die Betonröhren, rechts das Maschinenhaus (Restaurant)

Die fünf Betonröhren mit Blick auf den Landschaftspark

Haut, Haar, Adern, Falten, Sommersprossen: Miriam Bauer kombinierte „Lebenslinien“ in Baustoff und Körper. Die Fotoserie entstand am Fachbereich Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz im Rahmen des Projekts „Beton im Fokus„.

Foto am Freitag: Betonröhren auf einem Lagerplatz, entdeckt vom niederländischen Fotografen Hans Splinter in Molenaarsbuurt (NL).
„Eine Oberfläche für unterschiedlichste Nutzungen“ möchten Joakim Haglund, Albin Holmgren und Ullrica Johansson an öffentlichen Orten installieren. Ihre „Möbius Stage“ kann überall aufgestellt werden und ist die flexible „Bühne“ für verschiedene Aktivitäten.

Flexibel einsetzbar: Möbius stage
Das experimentelle Objekt aus dunkel gefärbtem Stahlbeton besteht aus einer einzigen, quasi „unendlichen“ Fläche. Das Entwurfsprinzip ist dem berühmten „Möbiusband“ nachempfunden: eine zweidimensionale Struktur, die dreidimensional wirkt, aber nur eine Kante und eine Fläche hat (siehe auch den Wikipedia-Eintrag).
In ihrem Beitrag zum 3. Concrete Design Competition 2007/2008 stellten die drei Studierenden der Chalmers-Universität (Göteborg, Schweden) unterschiedlichste Nutzungsformen der „Möbius Stage“ vor: Allein, zu zweit, zu dritt. Sitzend, liegend, stehend. Durch den Möbiusband-Effekt bietet die Konstruktion sowohl nach außen gerichtete, offene Flächen, als auch eher geschützte Bereiche.
Weitere Informationen: Das Projekt „Möbius stage“ auf concretedesigncompetition.com (PDF) – Infos zum in diesem Jahr stattfindenden 5. Zyklus des Studenten-Wettbewerbes unter www.concretedesigncompetition.de

Solche Bilder wecken bei mir Fernweh. Fotografiert hat dieses „Foto am Freitag“ ein zehnjähriger (!) Australier, der seine Fotos auf flickr unter dem Namen RoboM8 veröffentlicht.